Kommen Sie, wir machen einen Spaziergang durch Ashbrooke und suchen diesen einzigartigen, unvergleichlichen Mann. Die Stadt, in der er seit acht Jahren lebt, liegt im Mittleren Westen der USA und reicht bis an die Ufer des Leech Lakes. Asher ist einer von fünf Cops, die in Ashbrooke für Recht und Ordnung sorgen. In Ashers Fall müsste man vielleicht sagen, dass er für Gerechtigkeit sorgt, denn Recht und Gerechtigkeit sind nicht immer das Gleiche. Gleich hier vorne liegt das Polizei Hauptquartier. Wenn wir uns gegenüber auf die Bank setzen, werden wir ihn früher oder später zu Gesicht bekommen.
Moment – warten Sie. Ich höre das dumpfe Dröhnen eines Motorrads. Ist er das? Nein, das ist Harley von der Death’s Army, der lokalen Bikergang. Im Schritttempo fährt er am Gebäude vorbei, in dem die Polizei untergebracht ist. Das macht der rotbärtige Riese gerne, um Chief Hackett, Ashers Boss, zu provozieren. Harley und Asher haben schon so einiges zusammen erlebt, aber das sind Geschichten für andere Tage.
Heute warten wir auf den geheimnisvollsten und attraktivsten Mann von ganz Ashbrooke. Wo bleibt er nur? Es gibt eigentlich nur zwei Dinge, die ihn aufgehalten haben können: Eine schöne Frau in seinem Bett oder ein Fall.
Ich glaube, ich höre ihn. Der satte Klang des Auspuffs und das gleichmäßige, sonore Dröhnen dieses Motors gehören unverkennbar zu Asher Jacksons Maschine. Sehen Sie, da ist er auch schon und bremst genau vor dem Hauptquartier. Sein langer Ledermantel hebt sich mit der Bewegung, als er von der chromglänzenden Maschine steigt. Für einen Moment sehen wir nur sein Profil, halb bedeckt von der langen Strähne, die ihm ins Gesicht fällt, dann dreht er sich um und schaut direkt zu uns herüber.
Ich muss mir alle Mühe geben, nicht zusammenzuzucken unter dem stechenden Blick seiner blauen Augen, aber ich sage mir, dass ich nichts getan habe, was seinen Unmut erregen könnte.
Kann es sein, dass auch Sie ein bisschen blass um die Nase geworden sind?
Für einen Augenblick starrt Asher Jackson zu uns herüber, dann lockern sich seine Schultern und ein schmales, kaum wahrnehmbares Lächeln huscht über sein Gesicht.
Ich stelle mir vor, wie es wäre, von diesem Mund geküsst zu werden, zu fühlen, wie aus der harten, schmalen Linie Lippen werden, die mehr fordern und noch mehr … ah, entschuldigen Sie, aber Asher Jackson verführt jede Frau zum Träumen – auch mich. Ich freue mich, dass Sie nicht mehr blass sind, sondern im Gegenteil ihre Wangen wieder Farbe bekommen haben.
Asher zwinkert uns zu. Dann verschwindet er im Hauptquartier der Polizei.
Für heute haben wir genug gesehen. Wenn Sie wissen wollen, was Asher an diesem Tag erwartet, können Sie es im zweiten Band der Grim-Reihe nachlesen. Zum Buch mit dem Titel „Asher: Temptation“ geht es hier entlang.
Au revoir und danke für Ihre Gesellschaft! Ich hoffe, Sie und ich, wir sehen uns bald wieder in Ashbrooke.